Hannelore Furch
Gedichte, Romane, Erzählungen, Kurzgeschichten, Märchen, Fachliteratur

Seiten für  Kinder

Liebe Kinder,

die Amsel frisst gern süße Früchte wie alle Beeren, getrocknet als Rosinen, Obst in jeder Form, nur süß sollte es sein - wie bei den meisten von euch. Nur gibt es solche Früchte draußen in der Natur leider kaum im Winter und auch noch nicht im Frühjahr. Die Amsel muss auf solche Leckerbissen warten bis zum Sommer, wenn die Wild- und Gartenfrüchte herangereift sind.  

Die Meise dagegen frisst in der Zeit des kargen Futters draußen auch Samen, zum Beispiel den in den Birkenblüten, den Birkenkätzchen.  

Vom verschiedenen Geschmack der beiden Vogelarten erzählt euch das folgende Gedicht:

Meise und Amsel

Amselweibchen mit Kirsche im Schnabel. © Hannelore Furch 2015.

Die kleine blaue Meise
umfliegt, man sieht es kaum,
schon mehrmals weit im Kreise
den großen Birkenbaum.

Erst musste fort der Häher,
jetzt rückt sie auf dem Ast
dem Birkenkätzchen näher,
bis dies der Schnabel fasst.

Die Amsel in Begierde
dreht hin zur Meis' den Hals,
des Astes Frühlingszierde
erblickt sie ebenfalls

und will nicht recht dran glauben,
dass so was schmecken kann,
ihr fehlen Kirsch' und Trauben,
sie späht ein Kätzchen an

und überlegt dann wieder
und schnappt's als Pröbchen ein
und schüttelt sich's Gefieder
und lässt das Fressen sein.



Weitere Tiergedichte von Hannelore Furch im Zyklus Spatz und Katz:

 Weitere Frühlingsgedichte von Hannelore Furch im Zyklus Es klingt ein Lied in die Welt hinaus: